Informationsfluss und Dokumentation sind entscheidend bei Komplikationen während der Geburt
Eine 36jährige Frau kommt mit Wehen in eine Geburtsklinik. In den ersten Stunden der Betreuung bekommt sie vaginale Blutungen. In der Folge mehren sich Zeichen einer vorzeitigen Plazentaablösung und akuter Gefahren für das Kind (u.a. sinkende Herzfrequenz), auf die das Geburtsteam nicht angemessen reagiert. Schließlich wird ein Notkaiserschnitt eingeleitet. Danach verschlechtert sich der Zustand des Kindes weiter. Notarzt und Neonatologen werden unverständlich spät hinzugerufen, eine Intubation zur Beatmung misslingt. Bei Eintreffen des neonatologischen Notfallteams hat das Kind keinen Puls mehr und muss reanimiert werden. Dies gelingt, seine Blutwerte bessern sich jedoch nicht. In der Folge entwickelt sich eine schwerste zerebrale Schädigung beim Kind. Die schriftliche Dokumentation der Geburt erscheint lückenhaft und wirft Fragen auf, warum das Geburtsteam mehrfach unverständlich spät reagierte und warum einige notwendig erscheinende Schritte ausblieben.
Zum Thema Informationsfluss und Dokumentation wärend der Geburt haben wir einen Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Kinderkrankenschwester“ verfasst.