Engagement beim Jahrestreffen von Plexuskinder e.V.

Jahrestreffen

Informationen zu Gerichtsentscheiden bei Plexusschäden

Diesen November war ich zu Gast beim Jahrestreffen von Plexuskinder e.V. in Chemnitz. Dort haben sich etwa 30 Plexuskinder und betroffene Jugendliche sowie ihre Angehörigen getroffen, um sich zum Thema Plexusschaden zu informieren und auszutauschen. Regelmäßig stehen hier medizinische und rechtliche Themen im Fokus.
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Kölner Expertengespräch – Berechnung von Schmerzensgeld

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Wieviel ist ein Schaden „wert“?

Beim 6. Kölner Expertengespräch zur Berechnung des Schmerzensgeldes der ROLAND Prozessfinanz – einer der führenden Prozessfinanzierer auch im Arzthaftungsrecht – habe ich gemeinsam mit Fachkollegen diese Themen diskutiert. Letztlich steht die Frage im Raum: Wieviel ist ein Schaden „wert“? Müsste nicht der gleiche Schaden stets gleich bewertet werden – unabhängig vom jeweiligen Gericht? Und: Wie stimmig sind die Schadenssummen, die Klägern für leichte, mittlere oder schwerste Behinderungen zugesprochen werden, im Vergleich untereinander? Wir kritisieren, dass ein Betrag von 600.000 € für die Schwerstbehinderung und notwendige Rund-um-Betreuung eines Kindes zu gering ist – gerade auch im Vergleich zu den Summen, die für leichtere Verletzungen und Behinderungen zugesprochen werden.

Urteilen deutsche Gerichte willkürlich?

Den Eltern eines schwerst cerebral geschädigten Kindes wird vor Gericht ein Schmerzensgeld zugesprochen – ein Riesenerfolg. Die Höhe des Schmerzensgeldes allerdings ist „Glückssache“, denn einen einheitlichen Standard gibt es nicht. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht ist bekannt dafür, Klägern weniger großzügig Entschädigungen zuzusprechen. Wer am Oberlandesgericht in Köln oder am Berliner Kammergericht erfolgreich klagt, hat bessere Chancen und bekommt in der Regel mehr. Ist das gerecht?

Deutsche Gerichte: keine einheitlichen Standards

Insgesamt ist die Berechnung von Schmerzensgeld-Forderungen in Deutschland ebenso wenig geregelt und einheitlich wie die Höhe der Gelder, die von Gerichten zugesprochen und von ärztlichen Berufshaftpflichtversicherungen reguliert werden. Für die Betroffenen und deren Eltern ist das ungerecht und nicht zufriedenstellend. Ein schwerst cerebralgeschädigtes Kind wird ein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein, und das 24 Stunden am Tag. Aber Eltern, die den Weg bis vor Gericht wagen, können sich in Sachen Schmerzensgeld nicht auf einheitliche Standards verlassen. Es gibt sie nicht.

Haftungsrecht in der Pflege

Mutterschaftsrichtlinien

Am 8./9. August war ich als Vortragender zur Sommerakademie der Fachhochschule der Diakonie Bielefeld eingeladen. Die Veranstaltung wurde unter dem Titel „Wissen, was Recht ist“ ausgetragen und hatte das Ziel, Pflege und Gesundheit im Kontext aktueller Rechtsfragen zu diskutieren.

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Behandlungsfehler

Aufklärungsmangel, Behandlungsfehler oder Schicksal?

Behandlungsfehler

Die rechtlichen Fragestellungen rund um das Auftreten einer sogenannten Armplexusparese beschreibe ich eingehend als Gastautor einer neuen medizinischen Monografie.

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Lange Dauer gerichtlicher Verfahren ist oft hausgemacht

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Wenn man gerichtliche Verfahren begleitet, wundert man sich oftmals, wie lange diese Verfahren dauern. Dass das Verfahren ins Stocken gerät, liegt nicht immer daran, dass der Sachverhalt besonders kompliziert ist, sich bestimmte, aber entscheidende Unterlagen nicht beschaffen lassen oder ein Beteiligter erkrankt ist. Manchmal sind sowohl Kläger als auch Beklagte ratlos, warum sich in einer Sache überhaupt keine Bewegung mehr einstellt.

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Risikominimierung vor und unter der Geburt: Mutterschaftsrichtlinien beachten

Mutterschaftsrichtlinien

„Schulterdystokie und Plexusparese – schicksalhaft?“, so der Titel meines Vortrags auf dem Seminar für Chef- und OberärztInnen der Geburtsmedizin am 7. und 8. Juli in Köln. Im Mittelpunkt dabei die Frage: Was ist im Sinne einer vorgeburtlichen Risikoabschätzung und einer Risikominimierung unter der Geburt aus medizinjuristischer Sicht zu tun, falls die Gefahr einer Schulterdystokie besteht?
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Bonding

Bonding: Hinweisen der Mutter muss nachgegangen werden

Bonding

Emotionaler Sekundenkleber – so lautet die griffige Formel für das Bonding, die erste innige Bindung zwischen Mutter und Kind. Als entscheidend gelten hier die Minuten und Stunden nach der Geburt. Dass diese sensible Phase in den meisten Geburtskliniken heute besonders respektiert wird, ist daher grundsätzlich zu begrüßen.
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